„Ah, interessant …!“
Wann hast du dich das letzte Mal gewundert?
Nicht die Verwunderung über etwas Absurdes, eher die Verwunderung wie sie ein Kind erfährt, wenn es – in sich – etwas wahrnimmt, dass einen faszinierend fremdartigen Eindruck hinterlässt.
Diese Form der fruchtbaren Irritation gewährt auch einen Zutritt ins Land der Klarheit:
Transparenz in Bezug auf meine Wahrnehmung, meine Gefühle, meine Gedanken.
Wann warst du das letzte Mal da – präsent im Moment?
Die Akzeptanz von dem was ist, und gleichzeitig die Offenheit für das Besondere, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte.
Die Freude in mir zu spüren, wenn innen und außen sich angleichen, alles sein darf und lediglich ein „Ah, interessant“ in meinem Geist erklingt …
Die Welt – sowohl im Außen als auch in dir – ist voller Wunder.
Erlaube dir wieder – und immer wieder – diese magischen Erscheinungen als ein Teil (d)einer Welt in dir zu erleben. Das Erleben, verbunden mit tiefen Gefühlen, gewährt uns einen Zugang zu unserer Schöpferqualität.
Es ist erstrebenswert „Ah, interessant“ als natürliche Neigung im Leben zu integrieren.
Die lebendige Praxis wird dir sicher Erfahrungen schenken, welche dir – einer Folgeerscheinung gleich – deinen inneren Reichtum vergegenwärtigen werden.
Inspirative Empfehlung zur praktischen Umsetzung
Die folgende Übung setzt keinen bestimmten Ort, lediglich eine Bedingung voraus: nämlich deine Offenheit.
Öffne dich für all das, was dir die Welt zu bieten hat. Alles* ist eine Frage der Einstellung und der
Perspektive. Gestatte dir, dass sich die Wirkung der „Ah, interessant“ Einstellung in dir ausbreiten darf. Achte dabei darauf, dass es nicht zu einer ritualisierten – vom Kopf dominierten – Handlung wird.
Nimm dir also 5, 30 oder gar 60 Minuten Qualitätszeit, denkbar ist es auch diese Übung über den gesamten Tag zu praktizieren, um die Welt mit dieser Grundhaltung zu begegnen und zu erforschen.
Mögliche Forschungskontexte könnte sein …
… die Begegnung mit einem bekannten Menschen; vielleicht nimmst du diesen mal ganz anders wahr.
… eine Struktur; vielleicht ein auf der Straße liegendes Blatt, welches von dir ausgiebig erforscht wird.
… eine Sitzgelegenheit inmitten von Geschäftigkeit; vielleicht erlaubst du dir auf einer Bank zu verweilen, um voller Stauen das zu beobachten, was um dich herum geschieht.
… Beschränkung der Sinne; vielleicht schließt du mal für ein paar Minuten die Augen, um dem zu lauschen, was dir die Welt – über deine Ohren empfangen – anbietet.
Viel Freude beim offenherzigen Experimentieren
*Was ist mit Alles gemeint? Alles was du wahrnehmen kannst, das kannst du auch verändern, und verändern bezieht sich hier eben auf deine Wahrnehmung. Unsere Wahrnehmungen sind eng verbunden mit Konzepten, und oftmals lassen uns unsere Konzepte die Welt – und ihren gesamten Inhalt (einschließlich Menschen) – als etwas erfahren, dass nur allzu oft den Beigeschmack von Normalität (i.S.v. Desinteresse für all die Wunder) in sich trägt.