Wie im Großen - so im Kleinen
Erinnerst du dich (noch) daran, als du ein Kind warst und jede kleine Rasenfläche ein Dschungel, jede Pfütze ein See und jede Hecke eine Höhle war? Kannst du dich auch noch daran erinnern mit wieviel staunen du die Welt um dich herum wahrgenommen hast, und was es alles zu entdecken gab?
Die Fähigkeit des Kindes eine Welt in ihren unendlichen Detailreichtum wahrzunehmen, ist etwas ganz Natürliches, etwas, dass keine großen Bemühungen verlangt: Offenheit & Neugier sind hier ganz wesentliche Begleiter.
Wenn wir uns einmal für diese Gesetzmäßigkeit – wie im Großen - so im Kleinen – öffnen, dann betreten wir einen Raum, welcher auch den Aspekt wie im Innen - so im Außen beinhaltet. Es ist sehr lohnenswert sich mit diesen universellen Perspektiven zu beschäftigen, und ihr Wirken im eigenen Leben zu entdecken.
Den eigenen Blick dafür zu schulen, zwischen dem Großen und dem Kleinen hin- und herzuwechseln, eröffnet einen beträchtlichen Erfahrungsraum: Nähe & Distanz, Ausdehnung & Essenz, sowie Detail & Überblick sind lediglich einige Aspekte, welche hierin ihren Ausdruck finden.
Es gibt die eine Welt und in ihr verflochten sind unzählige Welten. Dem (kindlichen) Entdeckergeist stehen viele Tore (der Wahrnehmung) offen: sie warten nur darauf erforscht zu werden …
Inspirative Empfehlung zur praktischen Umsetzung
Eine Möglichkeit die Sichtweise – wie im Großen - so im Kleinen – zu erforschen, ist der Naturrahmen.
Eignen tut sich hierfür am ehesten ein Waldboden, da dieser unterschiedliche Merkmale aufweist.
Bevor du dich dem Naturrahmen zuwendest, nehme dir die Zeit bei dir und im Wald anzukommen. Lasse dich von deinen Körperimpulsen leiten und versuche immer wieder, egal ob im Stehen, Sitzen oder Gehen, deinen Blick von dem Großen ins Kleine wandern zu lassen (z.B. ein Baum im Gesamten und dann wieder in seinen Einzelheiten wahrzunehmen).
An einer für dich stimmigen Stelle kannst du den Naturrahmen abstecken: hierfür nimmst du 4 Stöcker und legst mit diesen einen Rahmen. Je größer der Rahmen, desto mehr gibt es zu entdecken.
Nimm dir nun ausreichend Zeit, dass was dir der Rahmen bietet, ausreichend wahrzunehmen.
Was genau siehst du alles? Welche Qualität hat es? Was sind Besonderheiten? usw. usf.
Um eine Verbindung zu dir selbst herzustellen, könntest du dir z.B. folgende Frage stellen:
Was entdecke ich, wenn ich genau hinschaue?
Deiner intuitiven und inhaltlichen Arbeit an und mit dieser Welt sind keine Grenzen gesetzt.
Beende diese Übung gern mit einer Dankbarkeitsgeste und richtet deine Aufmerksamkeit ganz bewusst auf die große Welt um dich herum.
Viel Freude beim Entdecken, Wundern & Verbinden